Wie wirkt die Klassische Homöopathie?

Hahnemann fand in seinen über 50jährigen Forschungen heraus, dass die örtlichen Krankheitserscheinungen, die „Symtome und Zeichen“ gar nicht die Krankheit selber sind, sondern nur ihr nach außen sicht- und fühlbarer Ausdruck. In Wirklichkeit ist eine tief im Zentrum des Menschen wirkende Kraft aus der Harmonie und Ordnung geraten, was den Menschen dann krank macht. Er nennt sie die „Lebenskraft“ , eine den Menschen durchdringende Kraft, die alle Ebenen, Gemüt, Geist und Körper belebt und ordnet. Sie ist nichts Materielles, sondern „dynamisch, energetisch, geistartig“. (Zum Vergleich: Der elektrische Strom ist auch nicht sichtbar und hat dennoch eine Wirk-Kraft!) Sie gibt dem materiellen Teil unseres Organismus, der aus Atomen, Molekülen, Zellen, Zellverbänden, Organen usw. besteht, überhaupt erst das Leben (beim Tod verschwindet sie), erhält und steuert alle Lebensvorgänge und „sagt“ gewissermaßen allen Bausteinen dieses Organismus, was sie zu tun und zu lassen haben. So bringt die Lebenskraft Harmonie und Ordnung in ihn. Wenn nun irgendwo Krankheitszeichen auftreten, dann ist das ein Zeichen dafür, dass diese Lebenskraft aus der Harmonie geraten ist. Erst unter diesen Bedingungen können z.B. Bakterien oder Viren angreifen. Die Aufgabe eines echten Heilers kann also nur darin bestehen, durch geeignete Mittel wieder Ordnung und Harmonie in der Lebenskraft herzustellen. Sie ist die einzige und richtige Stelle, an der Heilung bewerkstelligt werden kann.

Behandlung des ganzen Menschen

Wenn ein Patient irgendwo eine örtliche Erkrankung hat (z.B. ein Magengeschwür, eine Mandel- oder Blasenentzündung, eine Migräne, ein Asthma, ein Beingeschwür usw.) dann weiß der Homöopath, dass dies nur äußere Zeichen einer Störung der Lebenskraft sind. Da eine solche Störung sich aber auch noch gleichzeitig in ganz anderen Bereichen des Organismus ausdrücken kann, sucht er solche Zeichen am ganzen Menschen (einschließlich seines Gemüts) zu entdecken. Nur wenn er alle diese Zeichen und Symptome erfassen kann, wird er das heilende Mittel finden. Klassische Homöopathie ist „Ganzheitsmedizin“!

Potenzierung homöopathischer Arzneimittel

Da die Lebenskraft nichts Materielles ist, sondern etwas Energetisches, Dynamisches, müssen auch die Medikamente, die sie wieder zur Harmonie bringen sollen, nichts Materielles sein. Hahnemann hat daher – wieder in jahrelangen Forschungen – ein bestimmtes Verfahren entwickelt, durch das die Arzneien entmaterialisiert werden und doch ihre Wirksamkeit behalten, ja in dieser sogar gesteigert werden. Man nennt es die „Potenzierung“. Dabei wird der Ausgangsstoff der Arznei stufenweise verdünnt (mit Alkohol oder Milchzucker) und bei jeder Stufe kräftig geschüttelt oder verrieben. Viele Stoffe erhalten dadurch erst ihre tiefgehende, heilende Kraft, wie z.B. Kochsalz, Eisen, Gold, Kupfer usw.. Manche spotten über diese homöopathischen „Hochpotenzen“, in denen „nichts mehr drin“ ist, aber ein solcher Spötter verrät nur, dass er geistig über den Horizont des 19. Jahrhunderts noch nicht recht hinausgekommen ist. Unsere Weltraumphysiker steuern heute mit einem einzigen kleinen Funksignal eine tonnenschwere Raumstation. Und in dem Funksignal ist kein einziges Teilchen Materie enthalten. Es kommt nur darauf an, dass es das richtige Funksignal ist, sonst bewirkt es nichts. Auch in der Homöopahie kommt es darauf an, dass das richtige Mittel gegeben wird, andernfalls bleibt die Heilung aus.